

Die automatische Station "Juno" zeichnete zum ersten Mal in der Geschichte Höhenentladungen in der Atmosphäre des Jupiter auf, ähnlich wie terrestrische Kobolde oder Elfen. Ihre weitere Studie wird dazu beitragen, die Mechanismen des Auftretens und die Unterschiede zu den Prozessen in der Mesosphäre der Erde zu verstehen. Der Artikel wurde im Journal of Geophysical Research: Planets veröffentlicht.
Die Analyse der Flares zeigte, dass die maximale Breite ihrer Quellen auf 500–2200 Kilometer geschätzt wird, die Abklingzeit der Flares-Helligkeit etwa 1,4 Millisekunden beträgt und die Emission der Lyman- und Werner-Banden von molekularem Wasserstoff in den Spektren überwiegt. Die Flares ereigneten sich in einer Höhe von etwa 300 Kilometern über den Wasserdampfwolken, wo normalerweise Jupiterblitze aufgezeichnet werden. Dies bedeutet, so die Wissenschaftler, dass wir es mit einem Phänomen zu tun haben, das den terrestrischen Höhenentladungen ähnlich ist, wie zum Beispiel Sprites, Elfen oder Blue Jets. Es wird angenommen, dass "Juno" zum ersten Mal in der Geschichte Sprites oder Elfen in der Atmosphäre des Jupiter aufzeichnete, die zuvor theoretisch vorhergesagt wurden. Obwohl es derzeit keine direkten Beobachtungsdaten gibt, die helle Flares mit troposphärischen Blitzen in Verbindung bringen, stellen die Forscher fest, dass Flares in Regionen des Planeten auftreten, in denen Bedingungen für das Auftreten von Gewittern bestehen. Weitere Beobachtungen sollen helfen, die Natur dieser Phänomene besser zu verstehen und mit terrestrischen atmosphärischen Entladungen zu vergleichen.
Wie verschiedene terrestrische „Höhenblitze“aussehen, erfahrt ihr in unserer Galerie „Sprites, Elfen und Blue Jets“.