

Unbemannter Kleinbus EZ-10
Die selbstfahrenden Busse EZ10 des französischen Startups EasyMile werden in Helsinki auf den öffentlichen Straßen fahren. Die Busse werden bis Mitte September auf Strecken in der Region Hernesaari verkehren, berichtet Yle.
Im vergangenen Jahr wurden in Finnland, in der Stadt Vantaa, bereits unbemannte Busse getestet, die sich in der Fußgängerzone bewegen. Wie Yle anmerkt, ist dies eines der ersten Pilotprojekte, bei dem selbstfahrende Busse auf öffentlichen Straßen eingesetzt werden – Finnland ist für solche Tests gut geeignet, da die lokalen Gesetze keine Anwesenheit des Fahrers am Steuer vorschreiben.
Die unbemannten Transporter EZ10 wurden zuvor in den Niederlanden und der Schweiz getestet. Darüber hinaus plante das japanische Unternehmen DeNa, ab August 2016 auf dem Territorium eines Einkaufszentrums in der Präfektur Chiba mit der Personenbeförderung mit einer modifizierten Version des EZ10 zu beginnen.
Der unbemannte Kleinbus EZ10 kann bis zu 12 Personen (6 sitzend und 6 stehend) befördern und erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 40 Stundenkilometern. Mit im Fahrzeug installierten Kameras kann ein Fernbediener die Situation überwachen und die Kontrolle übernehmen. Für den Fall einer unvorhergesehenen Situation ist in der Kabine ein Not-Aus-Knopf vorhanden, der von den Passagieren verwendet werden kann.
Neben EasyMile entwickeln auch andere Unternehmen unbemannte Busse. Mercedes-Benz hat beispielsweise im Juli dieses Jahres in den Niederlanden Tests durchgeführt – der unbemannte Bus CityPilot legte völlig autonom 20 Kilometer auf einer eigenen Hochgeschwindigkeitsbuslinie zurück. Auch Russland entwickelt ein solches Transportmittel, vor kurzem stellte Volgabus seine Version eines unbemannten Busses vor, doch außer einem kurzen Demo-Video und Fotos ist über den Prototyp praktisch nichts bekannt.