

Die Abteilung N96 des Office of the Chief of Naval Operations der US Navy wird in Kürze ein Auskunftsersuchen über die Möglichkeit der Entwicklung zweier neuer Klassen von Überwasserschiffen veröffentlichen: robotergestützte mittlere Aufklärung und große Kriegsschiffe. Dies, wie Defense News berichtet, sagte der Chef der Abteilung, Konteradmiral Ronald Boxall. Ihm zufolge wird das mittlere Schiff unter der Kontrolle der Besatzung oder völlig unabhängig operieren können, und das zweite wird unbemannt sein.
Derzeit prüft die US Navy mehrere Optionen für die Weiterentwicklung der Flotte. Eine dieser Optionen besteht darin, die Anzahl der von der Besatzung kontrollierten Schiffe zu reduzieren und die Anzahl der Überwasser- und U-Boot-Roboter zu erhöhen. Es wird davon ausgegangen, dass solche Geräte, die relativ hoch spezialisiert sein werden, die Kampffähigkeiten der amerikanischen Flotte deutlich erhöhen werden. Es wird auch davon ausgegangen, dass der Einsatz von Robotern die Kosten der Flotte senken wird, einschließlich des Baus und der Reparatur neuer Schiffe.
Laut Boxall wird ein großer Oberflächenroboter in der Lage sein, zwei Schiffsklassen gleichzeitig in der Flotte zu ersetzen - Kreuzer und Zerstörer. Die Voraussetzungen für ein neues großes Roboterschiff werden noch vom US-Militär erarbeitet. Das Roboterschiff mit mittlerer Oberfläche wird wiederum ein Minimum an Waffen tragen oder überhaupt nicht haben; er erhält eine Vielzahl von Aufklärungssystemen zur Erkennung von Unterwasser-, Oberflächen- und Luftzielen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass dieses Schiff als Roboter erstellt wird - ein Jäger für U-Boote "Sea Hunter".
Die Division N96 glaubt, dass kleine Schiffe mit Besatzung nur als schwimmende Kommandozentralen in der Flotte verbleiben können, von denen aus viele Marineroboter gesteuert werden. Weitere Details wurden noch nicht bekannt gegeben. Laut Boxall wurde die Forschung zum weit verbreiteten Einsatz von Robotern in der Marine von den US-Generalstabschefs genehmigt.
Zuvor war bekannt geworden, dass das Forschungsdirektorat der US-Marine das Projekt eines vielversprechenden autonomen Oberflächenroboters "Sea Hunter" vollständig klassifiziert hat, der feindliche U-Boote erkennen und verfolgen soll. Das bedeutet, dass weitere Details zur Entwicklung des Geräts höchstwahrscheinlich nicht bekannt gegeben werden. Die vielversprechende Einheit soll bis Ende 2019 Teil der amerikanischen Flotte sein.