

Microsoft hat eine Vorschau auf das Quantum Development Kit für sein Quantum Computing Development Kit veröffentlicht. Es enthält die neue Programmiersprache Q # und Quantencomputer-Emulatoren, so der Blog des Unternehmens.
Im Gegensatz zu klassischen Computern arbeiten Quantencomputer nicht mit Bits, die sich in einem streng definierten Zustand (eins oder null) befinden, sondern mit Qubits, die sich in einer Überlagerung dieser Zustände befinden können. Während der Zustandsmessung eines Qubits geht es in einen dieser Zustände, aber nach vielen Messungen kann man die statistische Verteilung zwischen ihnen beurteilen. Daher werden Quantencomputer in der Lage sein, viele Arten von Problemen viel schneller zu lösen als klassische. Mehr Details zum Quantencomputing finden Sie in unserem Material Quantum ABC: "Computer".
Das Quantum Development Kit richtet sich an Entwickler von Anwendungen für zukünftige Quantencomputer. Für sie entwickelte das Unternehmen die Programmiersprache Q#, deren Syntax auf der beliebten Sprache C# basiert, aber speziell für Quantencomputing angepasst wurde. Außerdem haben die Entwickler einen lokalen Quantencomputer-Emulator mit 30 Qubits erstellt, der für seinen Betrieb 16 Gigabyte RAM benötigt und sogar auf Laptops laufen kann. Da der Emulator doppelt so viel Speicher benötigt, um jedes zusätzliche Qubit hinzuzufügen, hat Microsoft auch einen leistungsfähigeren Emulator für dieses Paket entwickelt, der 40 Qubits emulieren kann, aber auf der Azure-Cloudplattform ausgeführt wird.
Microsoft hat dieses Paket in die vorhandene Visual Studio-Entwicklungsumgebung integriert. Das Unternehmen entwickelt auch Dokumentation und eine Reihe von Bibliotheken und Beispielprogrammen für dieses Paket. Eine vorläufige Version des Pakets ist auf der Microsoft-Website verfügbar.
Im Frühjahr 2017 führte IBM den ersten kommerziellen Quanten-Cloud-Computing-Service ein. Der Dienst zielt auch darauf ab, Software für zukünftige Quantencomputer zu entwickeln. Das Unternehmen plant, eigens für diesen Dienst einen 50-Qubit-Quantencomputer zu entwickeln.