
2023 Autor: Bryan Walter | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2023-05-24 23:09

Prandtl-D3
Die NASA hat das unbemannte Fluggerät Prandtl-D3 getestet, das nach dem "Flying Wing"-Schema gebaut wurde. Dies ist das dritte Gerät der Prandtl-D-Familie. Laut Aviation Week änderten die Konstrukteure den Schwung des Flügels und verlängerten seine Konsolen etwas. Die NASA erwartet, dass solche Verbesserungen den Treibstoffverbrauch konventioneller Flugzeuge, die dieses Schema verwenden, um 11 Prozent senken werden.
Der Prandtl-D3 hat eine Spannweite von 7,6 Metern. Der Erstflug des Gerätes fand Ende Oktober 2015 statt. Er blieb drei Minuten in der Luft, entwickelte eine Geschwindigkeit von 24 Stundenkilometern und konnte bis zu einer Höhe von 64 Metern aufsteigen. Die Drohne besteht aus Kohlefaser. Sein Start erfolgt mit einem Katapult.
Die NASA beabsichtigt, eine weitere Reihe von Experimenten mit der Neugestaltung der Flugzeugzelle durchzuführen, um noch größere Treibstoffeinsparungen zu erzielen. Insbesondere ist geplant, bei späteren Prandtl-D-Konstruktionen auf Seitenleitwerke zu verzichten. Dadurch wird die Kraftstoffeffizienz um weitere 30 Prozent gesteigert.
Der „Flying Wing“der NASA unterscheidet sich vom klassischen „Flying Wing“durch das Fehlen eines Leitwerks. Herkömmliche Flugzeuge dieser Art haben kleine Vorsprünge im Heckbereich, um das Flugzeug im Flug zu stabilisieren. Der modifizierte "Flying Wing" hat verlängerte Flügelkonsolen und seine Flugzeugzelle ist in Form eines Bumerangs ausgeführt.
Die Verlängerung der Flügelkonsolen hat die Lastverteilung verbessert und die Gesamtstabilität des Flugzeugs erhöht. Bisher überprüfen Experten das generelle Verhalten des Prandtl-D3, gesteuert von einem Arduino-basierten System, nur in der Luft. In naher Zukunft wird das Gerät Telemetriesysteme erhalten.
Das Projekt Prandtl-D ist Teil eines größeren Programms, um eine Reihe von Flugzeugen zu schaffen, die sich nicht nur durch einen geringen Treibstoffverbrauch von herkömmlichen Flugzeugen unterscheiden. Im Rahmen des Programms wird insbesondere das Projekt Prandtl-M entwickelt. Dies ist ein fliegendes Flugzeug, das für Flüge in der Marsatmosphäre entwickelt wurde.